Der Blog war ein paar Wochen verwaist, aber ich sehe das nicht als Anlass, Schuldgefühle zu haben. Kreativität verläuft in Phasen, jedenfalls ist das bei mir so. Auf eine sehr produktive Zeit folgt meist eine Pause. Momentan nähert sich die nähtechnische Auszeit langsam dem Ende, glaube ich. Nach dem ich in den letzten Wochen maximal an einem Stickprojekt gearbeitet habe, kehrt die Lust aufs Nähen nun wieder zurück. Der erste Zeh, den ich jetzt wieder ins Wasser tauche um die Temperatur zu prüfen ist gewissermaßen dieses Projekt. Nur was ganz kleines. Ein Nadelkissen.
Das Patchwork ist mit Paper Piecing gemacht. Stoffreste in einer meiner liebsten Farbkombinationen. Ein Schnipsel Elefantenhemd ist auch dabei. Der Schnitt ist ein simpler Kreis. Durch die Sektoren könnte man zwar leicht eine Wölbung reinbringen, das tut aber meiner Ansicht nach nicht Not. Wenn das Kissen mit Watte gefüllt wird, formt sich das auch so prima aus.
Nach dem Füllen habe ich das Kissen in den Deckel eines kleinen Schraubglases geklebt. Vorteil daran: Man kann die Nadeln nicht durchstechen und der Metalldeckel sorgt für das nötige Gewicht. Wenn das Nadelkissen nicht irgendwo befestigt wird, finde ich es sinnvoll es irgendwie zu beschweren (z.B. auch durch Sand in der Füllung). Dann kann man die Nadeln auch mit einer Hand herausziehen, ohne es festhalten zu müssen.
Das Patchwork hat nicht nur dekorativen Zweck, die einzelnen Abschnitte helfen auch, die Nadeln zu sortieren. Gerade bei Maschinennadeln ist das sinnvoll, weil man die Stärke oft nur schwer erkennen kann. Beim Elefantenmuster stecken also 70er, links daneben 80er usw. Dazu gibt es noch Handnähnadeln und Sticknadeln in verschiedenen Größen.
Übrigens: Ist nach dem Nähen noch Faden in brauchbarer Länge übrig, lasse ich ihn in der Nadel. So habe ich immer einen Heftfaden parat. Das ist ein Trick, den ich mal irgendwo gelesen habe und der sich sehr bewährt hat.
4 Antworten auf „Nadelkissen statt Gewissensbissen“
Prima Farbkombi! Vor allem der Elefantenstoff ist eh großartig.
Ich mach es btw. auch so, dass ich den Restfaden in der Nadel lasse. Da ich im Moment nur ein Nadelkissen habe, finde ich so zwischen den Stecknadeln auch die Nähnadeln wieder :-)
Das sind tolle Tipps in Sachen Nadelkissen. Danke dafür!
Restfäden lasse ich auch immer in der Nadel. Meines ist sehr dick, manchmal verschwinden die Nadeln darin und da kann so ein Faden tatsächlich helfen, die Nadel zurück zu bekommen…
Liebe Grüße,
Sabrina
Ein sehr hübsches und auch praktisch anmutendes Nadelkissen! Den Trick mit dem Schraubglasverschluss muss ich mir merken, für den Fall der Fälle :)
Das mit dem übrigen Faden mache ich auch immer so, finde es einfach praktisch so meistens einen Faden parat zu haben. Zb auch wenn ich Gummiband fix von Hand zusammennähen will statt mit der Maschine.
Sehr hübsch geworden und das mit den Segmenten und dem Deckel ist eine gute Idee! Erinnert mich ein bisschen an die Nadelkissen-Gläser von Ella von Ringelmiez, kennst du die? Hab ich mal nachgemacht und die sind wirklich praktisch, auch wenn nicht alles so geklappt hat, wie es soll.
http://ringelmiez.de/2016/11/28/tutorial-supersuesse-mason-jar-nadelkissen-selbst-machen/