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Les Hiboux

Erstmal zur Inspiration: Es gibt da so ein Gedicht von Charles Baudelaire: „Les Hiboux“ – „Die Eulen“. Das ist in einer Ecke meines Gedächtnisses hängen geblieben. Eulen sind überhaupt so faszinierend. Wie schöne Augen die haben. Und wie majestätisch die einfach nur sitzen können. Also, Eulen sind das Thema das mich aktuell umtreibt. Meine heutige Eule ist ein halbspontanes Projekt aus Stoffresten. Eine kleine Kosmetik-oder-irgendwas-Tasche mit dem Anspruch mehr als nur eine praktische Tasche zu sein.

Es ist die erste von drei Eulen. Die bunte. Es folgt noch eine helle und eine dunkle. Tag, Nacht und Traum.

Sie ist ein bisschen verwildert, mit ausgefransten Kanten und ganz vielen verschiedenen Texturen. Das mag ich sehr: Vielschichtigkeit.

Innen hat sie (die Tasche, nicht die Eule) einen grünen Zipp und ist mit burgundrot gefüttert. Die Farbkombi ist toll, entstand ganz zufällig. Überhaupt: Wie Unmengen an vielen Stoffresten ich in dieser Matschfarbkombi habe, das ist kaum zu glauben. So macht das Komponieren einer Eule ganz besonders Spaß und nur deshalb habe ich auch entschlossen drei Eulen zu machen.

Die Eulen

Versteckt in schattenschwarzen Bäumen
Die Eulen sitzen, götzengleich,
Nur ihre Augen glühen bleich;
Sie sinnen vor sich hin. Sie träumen.

So warten reglos sie und still
Auf jene schwermutvolle Stunde,
Da – biegend erst der Sonnen Runde –
Die Nacht einbricht und herrschen will.

Ihr Trachten mag den Weisen lehren,
Auf dieser Welt nichts zu begehren,
Den Lärm zu meiden und die Hast;

Der Mensch, den Schatten schon erregen,
Empfindet immerfort als Last,
Dass seiner Unrast er erlegen.

Charles Baudelaire

5 Antworten auf „Les Hiboux“

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