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Endlessly Rowing

Skinnyjeans

Das mit den Skinnyjeans und mir, das ist ein bisschen eine Unendliche Geschichte. Nicht wegen des Schnitts, das Problem ist eher das Material. Einen guten Jeansstoff mit ausreichend Stretch zu finden ist gar nicht so leicht. Vor allem in schwarz. Da hampel ich schon eine Weile mit rum. Dieser hier ist wieder so ein Kompromiss, zwar nicht richtig tiefschwarz aber ansonsten recht vielversprechend.

Skinnyjeans

Verwendet habe ich wieder den üblichen Schnitt, den ich mir aus zwei Burdaschnitten zusammengebaut und angepasst und nach dem ich schon diverse Hosen genäht habe (einige davon z.B. hier, hier und hier zu sehen). Diesmal habe ich aber in der Verarbeitung ein paar Dinge anders gemacht als bisher.

Skinnyjeans

Die Taschenbeutel habe ich bis zur Vorderen Mitte verlängert, das stabilisiert die Vorderseite sehr schön und verhindert zum Beispiel, dass sich die Tascheneingriffe so unschön aufziehen wie das bei engen Hosen schnell passiert. Die Änderung ist wirklich ziemlich simpel, man muss nur die Form der Taschenbeutel im Schnitt anpassen und näht den Rest wie gehabt. Ich hätte meine mittig etwas wenig weit runter reichen lassen können, aber das ist echt nur ein Detail. Ansonsten bin ich total begeistert von dieser Methode und ihrem Effekt auf die Form der Hose und werde das auf jeden Fall beibehalten.

Skinnyjeans
Skinnyjeans

Was den Reißverschluss angeht habe ich mich an die hier beschriebene Vorgehensweise gehalten. Das funktioniert prima und wird sehr ordentlich. Empfehlenswert!
Vom selben Sewalong inspiriert habe ich den Bund diesmal nicht wie üblich innen aus einem mit Bügeleinlage verstärkten Baumwollstoff gemacht sondern beide Seiten aus Jeans, ohne Einlage. Das gibt einen etwas elastischeren aber stabilen Bund der wirklich angenehm zu tragen ist. Auch das werde ich in Zukunft wohl übernehmen.

Skinnyjeans
Skinnyjeans

Schließlich habe ich noch ein paar Reißverschlüsse an den Beinsäumen untergebracht. Das hilft beim An- und Ausziehen (endlich mal eine Hose die nicht die Socken klaut!), sieht gut aus und man kann sie je nach Schuh etwas aufzippen.

Skinnyjeans

Zusammenfassung

Schnitt: Mischung aus Schnitt 104 aus Burda 12/2009 (Schrittbereich) und Schnitt 3 aus Easy Fashion H/W 2009 (Bund) mit eigenen Anpassungen
Änderungen: Insgesamt schmaler, Reißverschlüsse am Knöchel
Material: 1,5m Stretchjeans schwarz (Karstadt), Rest gemusterter Baumwollstoff

Mein Fazit: Ich bin sowohl mit den neuen Tricks bei der Verarbeitung als auch mit der Hose selber total zufrieden und sehe schon, dass das recht wahrscheinlich ein Garderobenklassiker werden wird. Win! :)

13 Antworten auf „Endlessly Rowing“

Schöne Hose – falls du wirklich einmal einen tollen Jeansstoff mit genug Stretch für eine Skinny-Jeans findet – sag uns bitte wo. Ich bin auch schon ewig auf der Suche und weil ich nichts finde musste meine letzte „normale“ Hose vor kurzem daran glauben und ist zur Skinny mutiert :-)

Ich wünsche mir einen Hosenähkurs bei dir! Die Taschenverarbeitung finde ich sehr clever, trau mich aber immer noch nicht wirklich an echte Hosen.. Schöne Grüße, Kathi

Meh, ich will meinen Schnitt auch endlich angepasst haben… ich scheitere an der Anpassung des Hinterns. -.- Das Burdabuch erklärt mir zwar _theoretisch_ wie es geht, aber sitzen tut’s trotzdem nicht.
Also Neid! Ich will auch endlich eine richtige Hose nähen.

Das Innenleben Deiner Hose ist ja wunderschön!!! Die will ich mir nachmachen. Hast Du die Münztasche in der Seitennaht mitgefasst?
Was den Bund noch etwas Bequemer macht ist die innere Unterseite nicht umgeschlagen mit festnähen, sondern mit Schrägband einfassen und etwa zwischen den vorderen Gürtelschlaufen einlagig festnähen.
LG
Martina

Hallo Netti, wie ist Dein Stretchjeansstoff zusammengesetzt? Deine Hose sitzt echt super! Suche einen Stoff der nicht ausleiert….Meine gekaufte Lieblingsskinny ist aus 89% Baumwolle, 8% Polyester und 3% Elastan. Die meisten Stoffe die ich gefunden habe hatten einen deutlich höheren Polyesteranteil, aber ich weiß nicht wie sich das am Ende auswirkt.

LG Annika

Die genaue Zusammensetzung weiß ich nicht mehr, vielleicht sowas wie 3% Elasthan, 97% Baumwolle. Was das Geheimnis von nicht ausleiernden Stoffen ist, kann ich dir aber leider auch nicht sagen. Ich habe allerdings mit festeren Stoffen und weniger Stretchanteil bessere Erfahrungen gemacht, was Hosen angeht.

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